Auf einem Comicbild sitzen ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen auf einer Bank. Er sagt zu ihr: „Ich liebe dich!“. Sie fragt zurück: „So wie die Erwachsenen oder wirklich?“
Das Wort „Liebe“ gehört zu den Worten, die oftmals so inflationär gebraucht werden, dass man damit alles und nichts sagen kann. Genau das macht die Liebe so schwer: Sie kann so leicht über die Lippen kommen und ist gleichzeitig so schwer zu leben.
Im Wort Gottes finden wir drei Bedeutungen der Liebe, weil es in der griechischen Sprache, in der das NT geschrieben wurde, drei Wörter dafür gibt.
Im NT wird unterschieden zwischen der brüderlichen Liebe (Philos), der erotischen
Meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
den du bereitet hast vor allen Völkern.
Lukas 2,30-31
Mit einem Säugling im Arm sind Eltern öfter gestresst. Erst recht beim ersten Kind, wenn alles neu und fremd ist und man ständig die Sorge hat, etwas falsch machen zu können.
Das wird auch bei Maria und Josef nicht anders gewesen sein. Ich denke nicht, dass sie - wie so oft dargestellt - als verklärtes, völlig gechilltes Ehepaar am Sabbat auf dem Weg zum Gottesdienst waren. Jesus war acht Tage alt. So lange war es her, dass Maria ihn im Stall zur Welt gebracht hatte. Jetzt war seine Beschneidung dran, und ob danach die Säuglinge die Schmerzen in Stille ertragen können? Ich weiß es nicht.
Was ich weiß, ist, dass hier nach der
Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers.
Er macht den Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn
und die Sterne des Südens.
(Hiob 8,8-9)
Am 31. August 2015 sagte unsere damalige Bundeskanzlerin, Frau Merkel, im Blick auf die Flüchtlingskrise: „Wir schaffen das!“.
Bis heute haben wir es nicht geschafft und die Situation ist aussichtsloser, als sie es damals war.
„Wir schaffen das“ hören wir seit vielen Jahren von vielen Seiten. Ob es sich um Pandemien, Klimathemen, Terror oder Kriege dreht: Immer wieder begegnet uns die Überzeugung oder zumindest die Hoffnung: WIR schaffen das. Da zitiere ich doch gern Johann Wolfgang von Goethe mit dem Satz „Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“.
Mir kommt da eine Szene von vor vielen Jahren in Erinnerung. Unsere Tochter versuchte auf einem Klettergerüst auf dem Spielplatz hochzuklettern. Griffbereit standen auf der einen Seite meine Frau, auf der anderen ich, um sie auffangen zu können, falls sie abrutschen würde. Da blickte unser Tochter runter, sah ihre Mutter und sagte: „Mama, geh weg, das ist gefährlich!“. „Kind, wenn du wüsstest…“ so ähnlich waren meine Gedanken damals.
„Mein Kind, wenn du wüsstest…“ - Wie oft mag unser Gott diesen Satz voller Schmerzen, voller Mitleid und Sehnsucht inzwischen über seine Menschen gesagt haben? Er, der das Weltall allein durch sein Wort erschaffen hat und am Leben erhält, ausgerechnet er wird nicht gefragt, nicht um Hilfe gebeten, bei den zunehmenden globalen Problemen und Nöten unserer Welt.
ER ALLEIN - darauf beruft sich Hiob in seiner größten Not, in seinem tiefsten Leiden, zu einem Zeitpunkt, da er seinen Gott noch nur vom Hörensagen kennt.
Als Kinder Gottes aber wissen wir, wer unser Vater im Himmel ist. Wir wissen, dass ER allmächtig ist. Wir kennen seine Verheißungen, dass er bis zuletzt dafür sorgen wird, dass diese Erde uns mit allen Lebensnotwendigen versorgen wird. Nicht weil wir es schaffen, sondern weil ER es kann. Gott hat es drauf! Gott kann alles.
Von Menschen, die Gott nicht kennen, können wir nicht erwarten, dass sie das begreifen. Aber wir dürfen es glauben und leben. Wir dürfen dieser Welt Mut machen, die immer wieder an den Punkt kommen wird, dass es mit dem „Wir schaffen das“ nicht funktionieren wird, weil es für Menschen unmöglich ist. Doch der, der das Universum geschaffen hat und bis heute erhält, er kann es! Unserem Gott ist nichts unmöglich. Begreifen wir es zuerst für uns selbst immer wieder neu - und dann lasst uns als Ermutiger unterwegs sein, die Entmutigte auf die Allmacht Gottes aufmerksam machen!
© Bild: Nasa (Lizenzfrei)
Die Bibel ein heilsamer Spiegel
In welchen Situationen stehst du vor dem Spiegel und siehst genauer hin?
Fast immer wird es dann der Fall sein, wenn wir uns unter die Lupe nehmen wollen oder müssen: Sitzt die Frisur? Ist die Krawatte korrekt gebunden? usw.
Wann immer das nicht der Fall ist, bringt uns der Blick in den Spiegel dazu, die eine oder andere Korrektur vorzunehmen, damit danach dann alles so ist, wie es sein sollte.
Jakobus schreibt in seinem Brief auch von solch einen Blick in den Spiegel (1,23-24 / NGÜ): Wer sich Gottes Botschaft zwar anhört, aber nicht danach handelt, gleicht jemand, der sein Gesicht im Spiegel betrachtet 24 und der, nachdem er sich betrachtet hat, weggeht und sofort wieder vergisst, wie er ausgesehen hat.
Gott hat uns sein Wort, die Bibel, gegeben, damit wir darin erkennen können, wie Gott uns sieht. Wir bekommen Ermutigungen, wenn wir über uns enttäuscht sind und wir lesen von Korrekturen, die nötig sind. Dabei kommt es immer wieder vor, dass es mir wesentlich leichter fällt, mich vom schweigenden Spiegel an der Wand korrigieren zu lassen als vom lebendigen Wort der Bibel.
Beide „Spiegel“ haben jedoch dasselbe Ziel: Veränderung!
Entdecke ich im Spiegel etwas, das ich verbessern sollte, tue es aber nicht, brauche ich auch den Spiegel nicht! Der Blick in den Spiegel soll mir helfen zu sehen, wie ich wirklich bin und zu verändern, was ich verändern kann.
Dasselbe gilt für das Leben in der Nachfolge Jesu. Wenn ich die Bibel lese, das aber keine Auswirkungen auf mein Leben hat, dann gilt mir diese Mahnung, mich nicht selbst zu betrügen, wie Jakobus (1,22) schreibt:
Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.
Darum: Bibel aufschlagen, Gott einen heilsamen Blick auf mein Leben werfen lassen und dann umsetzen, was er mir zeigt. Das mag manchmal herausfordernd sein, ist aber immer ein heilsames Erleben, das mich zum Guten verändert.
Einen mutigen Blick in diesen Spiegel wünscht
Walter Undt
Foto: Pixabay
Das Wort für Donnerstag, 28. März 2024
Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
Jesaja 53,4
Worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden.
Hebräer 2,18
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